Purity – Qualitätsprüfung transparenter Objekte

Aufgabenstellung und Lösung

Herausforderung

Eine aktuelle Herausforderung in der industriellen Bildverarbeitung ist die Detektion von Einschlüssen und Luftblasen in beliebig geformten transparenten Materialien.

Funktionen

  • Inspektion transparenter, auch komplex geformter Objekte
  • Unterscheidung zwischen eingelagerten Fremdkörpern und Lufteinschlüssen
  • Materialstromgeschwindigkeiten bis 3m/s
  • Inspektion im freien Fall
  • Objektgrößen im mm² bis m² Bereich inspizier bar

Lösung

Das patentierte System Purity des Fraunhofer IOSB erkennt und unterscheidet (nahezu unabhängig von der Objektgeometrie) zwischen Transparenzänderungen, Einschlüssen von Fremdkörpern und Luftblasen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen ermöglicht Purity die komplette Inspektion aus einer Ansicht. Durch Verwenden eines Transceivers und die Reflexion des Lasers, der das Objekt scannt, werden Mängel im Prüfling doppelt erkannt und somit stark hervorgehoben. Neben der Möglichkeit Defekte mit bis zu 80 µm Dicke im Prüfling zu erkennen, können mit den Purity Prüfsystemen auch die Farbe von Defekten und unerwünschte Spannungen im Objekt detektiert werden.

Anwendungsfelder

  • Anwendung in der Glasproduktion
  • Herstellung von Glasrohren und Glasstäben
  • Anwendung in der Automobilindustrie

Prüfsystem zur Fehlerdetektion in 3-D-ausgedehnten transparenten Objekten

Der bildgebende Laserscanner mit dem System Purity ermöglicht mit einer ein- oder mehrkanaligen Bildaufnahme die komplette Inspektion 3-D-ausgedehnter Glasobjekte aus einer Ansicht.

Anwendungen

  • Prüfung gebogener Verbundglasscheiben
  • Prüfung von Glasrohren und Glasstäben
  • Vermessung der Abzugskraft
     

Prüfung transparenter Objekte nach DIN ISO 10110-3

Beim Schmelzen und Veredeln von Gläsern entstehen Blasen und Partikeleinschlüsse im Material. Sie beeinträchtigen nicht nur die Abbildungsqualität optischer Bauelemente, sondern auch die Weiterverarbeitbarkeit der Gläser. Deshalb wird DIN ISO 10110-3 (Optik und optische Instrumente, Teil 3: Materialfehler, Blasen und Einschlüsse) sowohl zur Spezifikation optischer Systeme als auch zur Charakterisierung der Qualität transparenter Halbzeuge angewendet.

Blasen und Partikeleinschlüsse führen zu Streuung bzw. Absorption des Lichts im Material. Die Wirkung beider Effekte auf die Abbildungsqualität ist annähernd proportional zur projizierten Querschnittsfläche. Daher wird die Blasenqualität von Gläsern traditionell durch Angabe der sichtbaren Querschnittsfläche der Fehler pro Volumeneinheit charakterisiert. In DIN ISO 10110-3 wurde diese Charakterisierung grundsätzlich übernommen. Zusätzlich wird die Gewichtung einer höheren Anzahl kleinerer Blasen oder Einschlüsse und der Grenzwert für eine (unzulässige) Fehlerhäufung festgelegt.

 

Abteilung Sichtprüfsysteme des Fraunhofer IOSB

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