Kurzbeschreibung des Projekts
Das Fraunhofer-Leitprojekt »FutureProteins« kombiniert die Herstellung alternativer Proteinquellen in geschlossenen Agrarsystemen mit einer integrierten Nutzung aller Nebenströme zur Herstellung weiterer Proteinrohstoffe. Als alternative Proteinquellen dienen hierbei bestimmte Pflanzen (Kartoffeln, Weizengras, Luzerne), Insekten (Mehlwürmer), filamentöse Pilze sowie Mikroalgen. Sie enthalten allesamt ein für die menschliche Ernährung hochwertiges Aminosäureprofil sowie gute Anwendungseigenschaften, wodurch sie für die Lebensmittelindustrie sehr attraktiv sind.
Lösungsansatz
Für die Erzeugung pflanzlicher Proteine steht der Vertical-Farming-Ansatz im Mittelpunkt. Großer Vorteil dieser Methode ist, dass ganzjährig, klimaunabhängig und dadurch mit hoher Effizienz und Resilienz angebaut werden kann. Die geschlossenen Systeme sind im Vergleich zum herkömmlichen Anbau eine äußerst ressourcenschonende Methode: Vertical Farming von Pflanzen benötigt lediglich 5% des Wassers und 50% weniger Dünger, während auf Pestizide gänzlich verzichtet wird.
Projektziele
Um Vertical Farming hinsichtlich Energie- und Kosteneffizienz noch weiter zu optimieren, wird am Fraunhofer IOSB ein hybrides Beleuchtungssystem entwickelt, das Sonnen- und LED-Licht dynamisch und wellenlängenspezifisch miteinander kombiniert. So können spezielle Lichtrezepte realisiert und an die jeweilige Wuchsphase der Pflanzen (Keimung, Wurzelbildung, Stammwachstum, etc.) angepasst werden.