Kurzbeschreibung des Projekts
Eine zentrale Anforderung an zukünftige Produktionssysteme ist, dass sie leicht erweiterbar und wandlungsfähig sind. Damit werden sie in die Lage versetzt, flexibel auf schnelle Produktgenerationswechsel, Individualisierungswünsche oder nicht vorhersehbare Absatzschwankungen zu reagieren. Dabei ist entscheidend, dass Anpassungen an einer Produktionsanlage möglichst wenig Anpassungsaufwand auf Seiten des Planungs- und Steuerungssystems nach sich ziehen.
In diesem Kontext einer flexiblen, modularen und selbstorganisierenden Produktion zeigt das Leitprojekt SWAP (Heterogene, auslastungsoptimierte Roboterteams und Produktionsarchitekturen), wie sich die Fertigungssteuerung von einer zentralen zu einer dezentralen Steuerung wandelt, bis hin zu hierarchischen Schwärmen, deren Teilnehmer kollaborativ und (teil-)autonom zusammenarbeiten.
Projektziele und Beitrag des Fraunhofer IOSB
In den heute üblichen Architekturen ermöglichen standardisierte OPC UA-Informationsmodelle, dass den überlagerten IT-Systemen, z.B. MES, Maschinendaten und Laufzeitparameter bereitgestellt werden. Für den nächsten Schritt hin zu einer weitergehend modularen, wandlungsfähigen Produktion muss zusätzlich auch die Interaktion zwischen den Anlagen und der Prozessteuerung herstellerunabhängig erfolgen.
Am Fraunhofer IOSB wird die Architektur zur Abbildung und Steuerung der Anlagen konzipiert und entwickelt (siehe Video unten). Fundament der Kommunikation ist dabei eine flexible und erweiterbare Datendrehscheibe auf Basis des OPC UA-Standards.
Darauf aufbauend wird eine »Execution Engine« entwickelt. Diese übernimmt die Ablaufsteuerung und Koordination und kann als generische Prozesssteuerung angesehen werden. Dieser Ansatz ermöglicht eine flexible Rekonfiguration bzw. Austausch von Anlagen ohne zeitaufwändige Anpassungen an der Prozessteuerung.