Fraunhofer SIRIOS feierlich eröffnet

Berlin /

Im Beisein von rund 100 Gästen und hochrangigen Vertretern aus Politik, Sicherheitsbehörden, Industrie und Forschung wurde am Mittwoch das neugegründete Fraunhofer-Zentrum für die Sicherheit Sozio-Technischer Systeme SIRIOS offiziell im Berliner FUTURIUM eröffnet. Gemeinsam mit weiteren Fraunhofer-Instituten baut das Fraunhofer IOSB hier eine Forschungs-, Test- und Trainingsumgebung für Sicherheitsbehörden, Rettungskräfte und Betreiber kritischer Infrastruktur auf, um komplexe Sicherheitsszenarien simulieren, virtuell erfahren und real erproben zu können.

© Paul Hahn/Fraunhofer FOKUS
Von rechts: Fraunhofer-Präsident Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Berlins Innensenatorin Iris Spranger, Abteilungsleiter beim BMBF Prof. Dr. Ina Schieferdecker, SIRIOS-Sprecher und Leiter des Fraunhofer FOKUS Prof. Dr. Manfred Hauswirth, SIRIOS-Geschäftsführer Daniel Hiller.
© Paul Hahn/Fraunhofer FOKUS
Dialogrunde bei der SIRIOS-Eröffnung im Berliner FUTURIUM. V. l. n. r.: Dr. Karsten Homrighausen, Berliner Landesbranddirektor; Klaus-Dieter Büttgen, Leiter des THW-Leitungsstabs; Daniel Hiller, SIRIOS-Geschäftsführer; Stephan Boy, Stabsleiter integrierte Sicherheit der BEN Berlin Energie- und Netzholding GmbH; SIRIOS-Sprecher Prof. Dr. Manfred Hauswirth.

Ob Hochwasserkatastrophe, Terroranschläge oder die Auswirkungen von Kriminalität und internationalen Krisen - Sicherheit ist mehr denn je eine der großen Herausforderun­gen des 21. Jahrhunderts. Dabei sind die vielfältigen Abhängigkeiten zwischen Menschen, Technik und Infrastrukturen in modernen hochvernetzten Gesellschaften – den sozio-technischen Systemen – extrem komplex und bislang für Fragen der öffentlichen Sicherheit noch nicht hinreichend analysiert. Mit der Eröffnung des neuen Fraunhofer SIRIOS wurde daher am vergangenen Mittwoch der Startschuss für einen weiteren Meilenstein in der deutschen Sicherheitsforschung gegeben: Ziel des Zentrums ist es, im Rahmen einer institutsübergreifenden Kooperation der vier Fraunhofer-Institute EMI, FOKUS, IOSB und IVI komplexe Krisen wie eine Sturzflut oder einen Terroranschlag umfassend virtuell abzubilden.

In den Grußworten der Berliner Innensenatorin, Iris Spranger, der Abteilungsleiterin »Forschung für technologische Souveränität und Innovationen« im BMBF, Prof Dr. Ina Schieferdecker, sowie dem Fraunhofer-Präsidenten, Prof. Dr. Reimund Neugebauer, wurde die aktuelle Relevanz der öffentlichen Sicherheit und die wichtige Rolle der exzellenten Sicherheitsforschung hervorgehoben. Die Berliner Innensenatorin, Iris Spranger sagte: »In den letzten Jahren haben sich sowohl die Berliner Feuerwehr, als auch die Polizei Berlin sowie die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport an zahlreichen Forschungsprojekten beteiligt. Berlin ist Innovations- und Forschungsmetropole, auch im Bereich Sicherheitsforschung. Deshalb freut es mich außerordentlich, dass das neue Fraunhofer-Zentrum hier in Berlin eröffnet und arbeiten wird. Die Sicherheitslandschaft Berlins wird wesentlich von ihrer Arbeit profitieren und wir freuen uns auf einen regen Austausch.« Die BMBF-Abteilungsleiterin Prof. Dr. Schieferdecker erklärte: »SIRIOS wird mit der Entwicklung zukunftsfähiger Sicherheitslösungen als wichtiger Katalysator bei der Prävention und Bewältigung von komplexen Krisenszenarien sowie als Multiplikator, der diese Lösungen in die Fachszene der zivilen Sicherheitsforschung trägt, wirken.« Fraunhofer-Präsident, Prof. Dr. Reimund Neugebauer wies schließlich darauf hin, dass guter Zivilschutz zwar meistens unsichtbar sei, aber gleichzeitig eine Grundbedingung für den Wohlstand und die Entfaltung eines friedlichen, demokratischen Gemeinwesens. Mit der gebündelten Kompetenz von vier Instituten verfolge das neue Fraunhofer-Zentrum daher eine wichtige Mission.

In der Vorstellung des neuen Zentrums durch den SIRIOS-Sprecher und Leiter des Fraunhofer FOKUS, Prof. Dr. Manfred Hauswirth und der anschließenden Dialogrunde mit dem Berliner Landesbranddirektor, Dr. Karsten Homrighausen, dem Leiter des THW-Leitungsstabs, Klaus-Dieter Büttgen, dem Stabsleiter integrierte Sicherheit der BEN Berlin Energie- und Netzholding GmbH, Stephan Boy, wurden Chancen und Herausforderungen, Bedarfe aber auch Erwartungen an das Fraunhofer SIRIOS ausgetauscht und diskutiert. Eine offene Diskussion, die man auch nach der Veranstaltung weiterführen werde, so der SIRIOS-Sprecher Prof. Dr. Manfred Hauswirth. »Im Rahmen eines Transfer-Netzwerks werden wir unsere Partnerinnen und Partner aus Behörden, Industrie, Forschung und Politik von Anfang an in die Forschung einbinden.«

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