KI-Verfahren in der industriellen Produktion

2011 -

© Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten.

Durch Digitalisierung und rasante Fortschritte beim maschinellen Lernen werden datengetriebene Methoden auch in der Produktion immer bedeutsamer. Oft ersetzen oder ergänzen sie Modellbildung und auf Erfahrungswissen basierende Ansätze: bei der Optimierung einzelner Prozessschritte, bei der Steuerung komplexer Gesamtprozesse (um Ausschuss zu vermeiden und Produktivität zu maximieren), zur Erkennung von Anomalien und sich abzeichnenden Problemen (Stichwort Predictive Maintenance) und zur logistischen Optimierung komplexer Lieferketten. Lernen Computer mithilfe von Sensorik und Aktorik, wie Prozessparameter und Outcome zusammenhängen, lassen sich auch unreife Prozesse erfolgreich entwickeln und betreiben – also Produktionsverfahren, die man physikalisch-ingenieurstechnisch nicht vollständig versteht.

Solche KI-Anwendungen hat das Fraunhofer IOSB in Karlsruhe und Lemgo in zahlreichen Industrieprojekten realisiert. Um dies künftig noch systematischer und in optimaler Infrastruktur tun zu können, bauen wir gemeinsam mit dem Fraunhofer ICT und dem Karlsruher Institut für Technologie die Karlsruher Forschungsfabrik. Hier sollen nicht nur konkrete Produktionsschritte und -verfahren optimiert, sondern eine umfassende Methodik zur Anwendung von KI-Verfahren in der industriellen Produktion etabliert werden. Ziel ist ein ingenieursmäßiges Vorgehen, das schon in der Planungsphase zuverlässige Aussagen über das Verhalten zur Laufzeit möglich macht.

Mehr Informationen finden Sie in der Presseinformation vom 25.7.2019 »Forschungsfabrik: Testzone für die agile Produktion - Grundsteinlegung der Karlsruher Forschungsfabrik befeuert Vision von der selbstlernenden Fertigung«