Vernetzte autonome Systeme in menschenfeindlichen Umgebungen

2011 -

© Fraunhofer IOSB
Gefährliche oder schwer zugängliche Umgebungen erkunden, etwa nach einem Erdbeben oder einem Industrieunfall; einen präzisen Lageüberblick erstellen; Kontaminationen beseitigen, ohne dass Menschen sich in gesundheitsgefährdende Bereiche begeben müssen: Für derartige Aufgaben sind selbstständig agierende, vernetzte Roboter wie Flugdrohnen, unbemannte Fahrzeuge (UGV) oder (teil-)autonome Arbeitsmaschinen prädestiniert. Die technischen Herausforderungen sind vielfältig: Die Systeme müssen sich in unbekanntem, unstrukturiertem Gelände zurechtfinden, aus vielfältigen Sensordaten ein einheitliches Lagebild extrahieren und für Manipulationsaufgaben komplexe Bewegungsabläufe planen und ausführen. Dabei sollten sie möglichst auch unvorhergesehene Ereignisse bewältigen und eigenständig Entscheidungen treffen.
Das Fraunhofer IOSB treibt die entsprechenden Technologien seit Jahren in zahlreichen Projekten voran. Entstanden sind so etwa eine  Algorithmen-Toolbox für die Lokalisierung, Kartierung, Hinderniserkennung und Bewegungsplanung sowie ein Nachrüst-Kit für Arbeitsmaschinen, um normale Traktoren oder Bagger im Bedarfsfall schnell mit Autonomiefunktionen ausstatten zu können. Der »Bagger ohne Bediener« IOSB.BoB hat seit 2017 bei zahlreichen Demonstrationen Aufsehen erregt. 2018 mündeten diese Arbeiten in die Gründung des Kompetenzzentrums ROBDEKON – Robotersysteme für die Dekontamination in menschenfeindlichen Umgebungen unter Federführung des Fraunhofer IOSB.