PREVISION

Prädiktion und visuelle Intelligenz sicherheitsrelevanter Informationen

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PREVISION Plattform Architektur

Zielsetzung

von PREVISION ist es, Strafverfolgungsbehörden bei der Erfassung und Auswertung großer, heterogener Datenmengen mittels moderner Methoden der künstlichen Intelligenz zu unterstützen. Die hierdurch ermöglichte Verbesserung der Prävention und Aufklärung von Delikten im Bereich der organisierten Kriminalität trägt zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit bei.

Motivation

Die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit stellt Strafverfolgungsbehörden vor die Herausforderung, zunehmend große Mengen an Daten zu erfassen und zu analysieren. Im Einzelnen handelt es sich dabei um Text- und Nachrichtenformate wie Zeugenaussagen, E-Mails oder Social Network Posts aber auch Bilder, Videos, Telekommunikations- und Verkehrsdaten und einige weitere. Insbesondere Daten, die maschinell erzeugt werden wie etwa Videos von Überwachungskameras, fallen in so großer Masse an, dass eine umfassende Auswertung nur mit maschineller Unterstützung möglich ist. PREVISION hat zum Ziel, in enger Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden dafür notwendige technische Hilfsmittel bereitzustellen.

Lösungsansatz

In PREVISION arbeiten zehn Institutionen mit polizeilichem und juristischem Hintergrund wie etwa Strafverfolgungsbehörden mit Schwerpunkt Terrorabwehr oder Personenschutz, Polizeibehörden, Polizeischulen, Ethikexperten und Soziologen mit achtzehn Projektpartnern mit technischer Expertise, darunter Universitäten, Forschungszentren und Softwareunternehmen, in einem interdisziplinären Konsortium aus dreizehn europäischen Ländern zusammen.

Anhand von fünf ausgewählten Einsatzszenarien aus den Anwendungsbereichen Terrorabwehr, Wirtschaftskriminalität und Kunstschmuggel werden zunächst die Notwendigkeit von Lösungen identifiziert, technische Anforderungen spezifiziert, ethische und rechtliche Richtlinien konkretisiert sowie Auswirkungen von Verbrechen und Methoden der Verbrechensbekämpfung auf die Gesellschaft erörtert.

Davon ausgehend werden sowohl etablierte Algorithmen der maschinellen Text-, Bild- und Audioverarbeitung auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnitten als auch bestehende Methoden der künstlichen Intelligenz weiterentwickelt. Ein Kernziel des Forschungsprojektes ist die semantische Zusammenführung von manuell und maschinell gewonnenen Fakten in einem ontologiebasierten Wissensmodell. Durch Einsatz von Methoden der Datenklassifikation, des maschinellen Schließens und des Daten-Clusterings können hieraus im Datenbestand verborgene Informationen offengelegt und zeitliche Trends für die Entwicklung von Gefahrenpotentialen abgeleitet werden.

Herausforderung

Eine besondere Herausforderung stellt die Konzipierung der oben beschriebenen Funktionalität in einer modularen, standardisierbaren und somit zukunftssicheren Architektur mit offenen Schnittstellen dar, die die Entstehung eines neuen Marktes für Überwachungstechnologien begünstigt.

Entwicklungen im Projekt

2021

  • 4.10.2021 Vorführung für JRC:
    PREVISION wird Vertretern des Joint Research Centre der EU vorgeführt.
  • 20.09.2021 bis 15.10.2021 Vorführung von Anwendungsszenarien:
    Die technischen Möglichkeiten, die PREVISION bietet, werden anhand von fünf Anwendungsszenarien vorgeführt. Die Anwendungsszenarien wurden von den am Projekt beteiligten Strafverfolgungsbehörden entworfen. Die Vorführungen finden sowohl virtuell als auch in Präsenz in Bilbao, Toulon und dem französischen Musée d’Archéologie Nationale in Saint-Germain-en-Laye statt.
  • 15.07.2021 Erster Prototyp:
    Der erste Prototyp der PREVISION-Plattform wird dem Projektkonsortium vorgestellt. Die am Projekt beteiligten Strafverfolgungsbehörden machen Verbesserungsvorschläge, die in die weitere Entwicklung der Plattform einfließen.
  • 5.07.2021 Diskussion von Ethikfragen:
    Vertreter des PREVISION-Konsortiums und des externen Ethik-Beirates treffen sich, um ethische, gesellschaftliche und datenschutzrechtliche Fragen im Zusammenhang mit halbautomatischen Methoden zur Erkennung von Radikalisierungstendenzen zu diskutieren.
  • 24.03.2021 – iLEAD Research Day:
    PREVISION wird neben den Projekten LOCARD, MAGNETO, DARLENE, ANITA und ROXANNE auf dem iLEAD Research Day vorgestellt. Des Weiteren wirken das Netherlands Forensic Institute und das Austrian Institute of Technology an der Veranstaltung mit.
  • 17.02.2021 – Präsentation für Europol:
    PREVISION wird Vertretern von Europol vorgestellt.

2020

  • 14.12.2020 bis 01.10.2021 – Standardisierung der Ontologie:
    Vertreter von PREVISION und den Projekten COPKIT, ANITA, GRACE, AIDA und INSPECTr tauschen sich sowohl schriftlich als auch im Rahmen mehrerer Treffen aus, im Bestreben sowohl die in den einzelnen Projekten entwickelten Ontologien als auch das Universal Message Format (UMF) in einen gemeinsamen Standard zu gießen.
  • 28.09.2020 – Erste Revision:
    PREVISION wird erstmalig Gutachtern der „Research Executive Agency“ vorgestellt. Sowohl der technische Stand der einzelnen Plattformkomponenten als auch die getroffenen Maßnahmen zur Einhaltung ethischer und datenschutzrechtlicher Standards sowie die Erörterung der Auswirkungen der eingeführten technischen Innovationen auf die Gesellschaft genügen den Erwartungen des Expertengremiums.
  • 21.07.2020 – Vorstellung vor Externem Projektbeirat:
    PREVISION wird erstmalig dem externen Projektbeirat vorgestellt.
  • 24.06.2020 – CoU Workshop mit DG HOME: Projektmitglieder von PREVISION nehmen am CoU Workshop teil, der von der Generaldirektion Migration und Inneres der Europäischen Kommission ausgerichtet wird. Thema des Arbeitskreises ist die Interoperabilität von Sicherheitsplattformen.

Deutsche Projektpartner

  • Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB
  • Hochschule für den öffentlichen Dienst Bayern
  • Polizeipräsidium München
  • Institut für musterbasierte Prognosetechnik, Oberhausen

Abteilung IAS des Fraunhofer IOSB

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Projektdetails

PREVISION - Prediction and Visual Intelligence for Security Information

Projektlaufzeit: 9/2019-9/2021

28 Projektpartner

Gefördert mit Mitteln aus dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020, Fördervereinbarung Nr. 833115

 

Abteilung IAS des Fraunhofer IOSB

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