Stellungswahlassistent (SWA)

Geländeauswertung zur Unterstützung der Operationsplanung und Gefechtsführung

Der Stellungswahlassistent (SWA) dient zur Beschleunigung des Führungsprozesses der Landstreitkräfte. Ziel ist die automatisierte Überprüfung des Geländes auf Merkmale, die charakteristisch für wirksame Stellungen sind.

Digitales Oberflächenmodell
© Fraunhofer IOSB
Digitales Oberflächenmodell
Vorhersage von Feindbewegungen
© Fraunhofer IOSB
Vorhersage von Feindbewegungen
Stellungsgüte, Feindrichtung Südwest
© Fraunhofer IOSB
Stellungsgüte, Feindrichtung Südwest

Datengrundlage

In der derzeitigen Version werden zur Analyse ein digitales Gelände- und Oberflächenmodell, siehe Bild, in 1 m Auflösung, sowie Vektordaten zu Stromtrassen und Bahnlinien benötigt. Für geplante Entwicklungen werden zusätzlich Vektordaten zu Landbedeckung, Gebäuden, Gewässer und Straßen benötigt. Für ein genaues Ergebnis müssen zusätzlich Temperatur und Luftdruck angegeben werden, damit die Refraktion (Sichtstrahlkrümmung) korrekt berechnet wird.

Anwendung

Insbesondere die maximale Kampfentfernung, Sicht und Fahrzeughöhe und die Angriffsrichtung des Feindes sind für die Berechnung die wichtigsten Parameter. Abhängig vom Waffensystem müssen diese eingestellt werden. Eine Gewichtung der Regionen, abhängig von ihrer strategischen Bedeutung, kann in der Berechnung berücksichtigt werden.

Ergebnis

Als Ergebnis erhält der Nutzer eine Bewertung des Gebiets nach dessen Stellungsgüte, wie im obigen Bild und dem Deckblatt dargestellt. Dadurch können sofort ungeeignete Gebiete verworfen und geeignete genauer überprüft werden. 
Besondere Begebenheiten im Gelände, welche sich für starke Linien oder flankierende Stellungen eignen, werden visuell sofort ersichtlich. Übungen mit Nutzern haben ergeben, dass damit ein erheblicher Zeitgewinn erzielt werden kann. Die Geländebegutachtung wird ungefähr um das 5-fache beschleunigt.

Ausblick

Neben der Wirkung in der Stellung ist deren Erreichbarkeit von entscheidender Bedeutung. Darum liegt ein Fokus der Entwicklung auf der Bewertung hin-sichtlich gedeckter An- und Abmarschwege sowie der Verbindung der Stellungen untereinander. Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt ist die Prognose feindlicher Bewegung, siehe obiges Bild. Dies kann zum einen den Kampf mit Engen und Sperren unter-stützen und wirkt sich zum anderen damit auch auf die Relevanz von Stellungen aus.  Weiter verbessert wird die Bewertung durch Hinzunahme von Befahrbarkeitsdaten. Weitere Eigenschaften können, wie in folgender Abbildung dargestellt, ergänzt und gewichtet werden.

 

Abteilung SZA des Fraunhofer IOSB

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