Motivation
Öffentliche Sportveranstaltungen sowie Kultur- oder Volksfeste ziehen in Städten große Menschenmengen an. Durch die hohe Anzahl an Personen kann es zu gefährlichen Situationen kommen. Dies bildet die Grundlage für das Forschungsprojekt »Sicherheit in städtischen Umgebungen: Crowd-Monitoring, Prädiktion und Entscheidungsunterstützung«, kurz S²UCRE. Das Ziel in der dreijährigen Projektlaufzeit war, den beteiligten Einsatzkräften (z. B. Polizei, Feuerwehr, private Sicherheitsunternehmen) mittels Videoauswertung und Lagedarstellung hilfreiche Informationen zur Unterstützung der Sicherheit von Veranstaltungen zu ermöglichen. Besonderes Augenmerk wurde in dem Projekt S²UCRE darauf gelegt, dass mittels Simulation von Menschenbewegungen ein kurzer Blick in die Zukunft geworfen wird und so beispielsweise kritische Personendichten schon vor ihrem Entstehen erkannt und verhindert werden können.
Projektergebnisse
Zusammen mit den Konsortialpartnern hat das Fraunhofer IOSB mit den Abteilungen HAI und VID an diesen Projektergebnissen mitgewirkt:
- Video-gestützte Erfassung und Analyse von Menschenmassen (Crowd-Monitoring) in verteilten urbanen Umgebungen – insbesondere zur Dichteschätzung und Bewegungsanalyse großer Menschenmassen.
- Für die Gesamtarchitektur wurde ein Privacy by Design-Konzept zum optimalen Schutz der Betroffenenrechte entwickelt und umgesetzt.
- Frühzeitige Erkennung sicherheitskritischer Aktivitäten und Situationen durch Live-Monitoring, unterstützt durch Kurzzeitsimulationen.
- Effiziente Einsatzleitung durch eine intuitiv gestaltete gemeinsame Lagedarstellung mit Hilfe des Digitalen Lagetischs DigLT; verbesserte Koordination zwischen verschiedenen Rettungs- und Einsatzkräften durch den Austausch der Lageinformationen und Standortdaten
- Dynamische softwaregestützte Situationsbewertung und im anbahnenden Krisenfall Entscheidungsunterstützung zur Planung der Fluchtwege und des Personaleinsatzes.