AMFIS - Aufklärung mit mobilen und ortsfesten Sensoren

Einsatz von Gruppen heterogener Sensoren und mobiler Systeme

AMFIS-Kontrollstation als Integrationsplattform
© Fraunhofer IOSB
AMFIS-Kontrollstation als Integrationsplattform
Mobile Kontrollstation
© Fraunhofer IOSB
Mobile Kontrollstation
Simulation eines UAV-Einsatzes bei einem Brand
© Fraunhofer IOSB
Simulation eines UAV-Einsatzes bei einem Brand

Aufgabenstellung

Komplexe Aufklärungs- und Überwachungsaufgaben lassen sich oft nicht allein mit stationären Sensoren oder mit nur einem mobilen Sensorträger (z.B. einer Drohne) lösen. Kommen in einem Szenario mehrere mobile Systeme zeitgleich zum Einsatz, stoßen herkömmliche Einzelanwendungen rasch an ihre Grenzen. Zum einen benötigt jedes mobile System eine eigene Kontrolle, Steuerung und entsprechend geschulte Operateure, zum anderen lassen sich die Sensor- und Statusdaten der Einzelsysteme nur schwer miteinander verknüpfen und synchron auswerten oder archivieren.

Lösung

Um derartige Probleme zu lösen, wurde am Fraunhofer IOSB die Integrationsplattform AMFIS, welche Gruppen heterogener mobiler Systeme managen kann und mithilfe mehrerer stationärer und mobiler Sensoren schnell ein umfassendes Lagebild in einer komplexen Umgebung liefert, entwickelt. Mittels der generischen Kontrollstation von AMFIS lassen sich sowohl verschiedene Luft-, Land- und Wasserfahrzeuge (Sensorträger), als auch stationäre Ad-hoc- Sensornetzwerke und heterogene Sensoren einheitlich steuern und koordinieren.

Durch den generischen Ansatz ist das System multisensorfähig und kann abhängig vom Einsatzziel mit elektrooptischen oder Wärmebildkameras, mit Bewegungsmeldern, akustischen, chemischen, Funk- oder Strahlungssensoren etc. ausgerüstet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Sensoren auf mobilen Sensorträgern montiert oder stationär installiert sind.

AMFIS ist modular aufgebaut und kann beliebig skaliert und durch die Auswahl der passenden oder Integration neuer Module an einsatzspezifische Anforderungen angepasst werden.

Offene Schnittstellen, basierend auf Standards, sorgen dafür, dass weitere Systemtypen interoperabel und einfach integrierbar sind und die gesammelten Daten in Echtzeit (auch während der Bewegung der mobilen Systeme) an Führungs- oder Auswertesysteme geliefert werden können.

Die Simulation von Szenarien mit AMFIS ist in die AMFIS-Kontrollstation so integriert, dass steuerungstech­nisch kein Unterschied zwischen realen und simulierten Sensoren und Sensorträgern besteht – sie sind nahtlos austauschbar.

Dies ermöglicht die:

  • Visualisierung und Simulation von Szenarien
  • Ausbildung und Training des Personals
  • Erforschung unterschiedlicher Sensoren und Sensorträger
  • Sensoreinsatzplanung 

  • Automatisierte Planung und Durchführung auch komplexer Aufklärungs- und Überwachungsaufträge
  • Missionsbasierte automatische Steuerung mehrerer Systeme mit regelbasierten Reaktionen und unter Einsatz von KI
  • Einfache einheitliche Beauftragung und Steuerung (kartenbasiert oder direkt)
  • Meldungserstellung; Archivierung, Filterung und bedarfsgerechte interoperable Verteilung der gewonnenen Daten und Informationen
  • Unterstützung unterschiedlicher Sensoren, Sensorträgerplattformen (UAV, UGV, AUV, …) und Informations-systeme/Standards (z. B. STANAGs)
  • Leichte Anbindung an bestehende Überwachungssysteme und Einsatzleitzentralen
  • Unterstützung von realen und simulierten Sensoren und Sensorträgern

  • Erkundung und Überwachung von Liegenschaften und Arealen
  • Schnelle Aufklärung von Großschadenslagen
  • Massenveranstaltungen
  • Personensuche
  • Verkehrsüberwachung
  • Datenarchivierung zur Beweissicherung 
 

Abteilung IAS des Fraunhofer IOSB

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