Nach VDI 4499, Blatt 2, bezeichnet der Digitale Fabrikbetrieb "die Nutzung und das Zusammenwirken von Methoden, Modellen und Werkzeugen der Digitalen Fabrik, die bei der Inbetriebnahme einzelner Anlagen, dem Anlauf mehrerer Anlagen und der Durchführung realer Produktionsprozesse eingesetzt werden. Ziele sind die Absicherung und Verkürzung des Anlaufs sowie die betriebsbegleitende und kontinuierliche Verbesserung der Serienproduktion. Dazu wird das dynamische Verhalten einzelner Produktionsanlagen und komplexer Produktionssysteme und -prozesse einschließlich der Informations- und Steruerungstechnik realitätsnah abgebildet. Virtuelle und reale Komponenten können dabei miteinander gekoppelt sein. Auf Basis eines durchgängigen Datenmanagements nutzt der Digitale Fabrikbetrieb die Ergebnisse der Produktionsplanung in der Digitalen Fabrik und stellt seinerseits Daten für operative IT-Systeme bereit. Bei der Nutzung in der Serienproduktion werden die Modelle laufend der Realität angepasst."
Eines der Kernelemente ist die sog. mechantronische Bibliothek, mit deren Hilfe Maschinen und Anlagen aus mechantronischen Komponenten zusammengebaut werden. Die Komponenten werden durch Geometrie, Kinematik und Logik (Steuerungsprogramme) in einer standardisierten Beschreibungssprache beschrieben. Das ist genau das Hilfsmittel, mit dem Maschinen- und Anlagenbauer ihre Entwicklungs- und Inbetriebnahmezeiten verkürzen können